Gastbeitrag von Leicht und Fox: Warum Deutschland ein AI Security Institute braucht

Philip Fox, 17. März 2025

 

In einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel schlagen Anton Leicht und Philip Fox die Gründung eines AI Security Institute (AISI) vor.

Ein AISI wäre die zentrale Anlaufstelle der neuen Bundesregierung, um Bedrohungen durch KI für die nationale Sicherheit (z. B. Cyberangriffe auf kritische Infrastruktur) zu verstehen und auf diese zu reagieren. Als Forschungs- und Beratungsinstitut hätte es drei Kernaufgaben:

  1. Früherkennung neuer KI-Trends und ihrer politischen Implikationen

  2. Beratung der Bundesregierung in Fragen von KI und nationaler Sicherheit

  3. technische Forschung zu KI-gestützten Bedrohungen für die nationale Sicherheit

Mehrere Länder haben auf die wachsende sicherheitspolitische Bedeutung von KI mit der Gründung eigener AISIs reagiert, darunter die USA, Großbritannien, Frankreich, Japan, Kanada und Indien. Vor allem Großbritannien hat gezeigt, wie sich innerhalb weniger Monate ein weltweit führendes AISI aufbauen ließe: 60 Millionen Euro Jahresbudget, unbürokratische Prozesse und wettbewerbsfähige Gehälter, um internationale Spitzentalente zu gewinnen. Deutschland sollte diesem Beispiel folgen und ein AISI jenseits klassischer Behördenstrukturen als bundeseigene GmbH aufbauen.

Deutschland braucht souveräne Kapazität, um die Bevölkerung vor KI-gestützten Bedrohungen zu schützen. Das Beispiel der Innovationsagentur SPRIND zeigt: Deutschland ist in der Lage, agile, staatliche Institutionen aufzubauen. Die Bundesregierung sollte daran anknüpfen und ein eigenes AISI gründen.

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Der “International AI Safety Report” als Grundlage globaler KI-Politik